Schloss Wächtersbach

Stand der Arbeiten am Schloßkeller (Oktober 2017)

Die ganze Schlossfläche von etwa 950 m² kann man, was die Unterkellerung betrifft, in 3 Bereiche einteilen. Der 1. Bereich, etwa ¼ der Gesamtfläche, war nie unterkellert und ist auch jetzt so geblieben. Es handelt sich dabei um den Bereich rechts vom Haupteingang bis zur ehemaligen Küche.

Der 2. Bereich befindet sich unter dieser ehemaligen Küche. Hierbei handelt es sich um ein historisches Kellergewölbe mit Mauerresten aus dem 12.Jh., also aus Barbarossa’s Zeit, und aus Gründen des Denkmalschutzes wird dieser Keller auch wie vorgefunden erhalten bleiben.

Der 3.Bereich befindet sich an der West- und Nordseite und liegt zum größten Teil unter dem geplanten Restaurant. Hier sind die Restaurant-Nebenräume vorgesehen, wie Warenlager, Gästetoiletten und Sozialräume für die Angestellten, sowie auch die Technikräume des Schlosses. Die Arbeiten in diesem Bereich sind schon weit fortgeschritten. Die Anschlussinstallationen für Gas, Wasser und Strom sind erfolgt. Die Bio-Energie liefert bereits Wärme, die mittels eines Wärmetauschers schon heute für eine Sockelheizung aller Mauern im Kellergeschoss verwendet wird. Der Fußboden, der in manchen Feldern vertieft werden musste, hat zum Erdreich hin seine erforderliche Isolierung erhalten. Er ist über der ganzen Fläche mit Betonpflastersteinen ausgelegt und somit für die spätere Fußbodenheizung vorbereitet.

Noch zwei Anmerkungen zur Feuchtigkeitsisolierung: Zum einen ist rund um das Gebäude die Erde 1,60 m tief aufgegraben und isoliert worden. Sollte trotzdem einmal etwas Wasser eindringen, wird es in einem kleinen Bassin gesammelt zum Abpumpen.

Zum anderen wird die Feuchtigkeit, die über die Kapillarwirkung direkt aus der Erde in die Wände aufsteigen kann, durch eine bereits erwähnte Sockelheizung unterbrochen. An allen Wänden sind in Fußbodenhöhe etwa 20 mm dicke Rohre installiert, in denen ständig 25-30° warmes Wasser fließt, so dass die so entstehende Wandwärme ein Weiterwandern von Feuchtigkeit verhindert.

Und etwas Kurioses hatte man im Keller auch noch entdeckt: Durch einen kleinen Raum floss Wasser von außen kommend durch den Schlosskeller, ein Einlassrohr, ein kleines Wasserbecken, ein Auslassrohr. Natürlich sind jetzt beide Rohre verschlossen, und das Fließwasser ist außerhalb des Schlosses umgeleitet. Der Gedanke liegt nahe, dass dies für den Fall einer Belagerung als Wasserzugang gedacht war.

Die Bilder zeigen historische Mauerreste, den gepflasterten Fußboden (der Rand ist die Sockelheizung) sowie den Eingang der Fernwärme mit dem Wärmetauscher.

Otto Fiegler

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